R ist zu 90 v.H. an der R-GmbH beteiligt. Die GmbH-Anteile befinden sich im Betriebsvermögen des Besitzeinzelunternehmens des R, das im Rahmen einer Betriebsaufspaltung das Betriebsgrundstück an die R-GmbH verpachtet. Im Jahr 2018 hat R 10 % seiner GmbH-Beteiligung an seinen Sohn T verschenkt, was damals keine steuerlichen Folgen zeitigte, da das Finanzamt davon Kenntnis hatte, aber versäumte, die Entnahme in dem ESt-Bescheid 2018 zu berücksichtigen. Bei einer späteren BP wurde die 10 % Beteiligung von dem Prüfer im Besitzunternehmen mangels Korrekturmöglichkeit über privat ausgebucht. Im Jahr 2021 verschenkte R weitere 20 % seiner GmbH-Beteiligung an T, der mittlerweile Mitgeschäftsführer ist und mittelfristig die Unternehmensnachfolge antreten wird. Fragen: Ist es richtig, dass die Schenkung an T dem Teileinkünfteverfahren bei R unterliegt n. § 3 Nr. 40 EStG, obwohl keine "Veräusserung" oder "Einnahmen" vorliegt? Ist es richtig, dass der Berechnung des "Veräusserungs"gewinns zwingend der anteilige Substanzwert von € 1.2 Mio. zugrundezulegen ist, wenn sich nach dem vereinfachten Ertragswertverfahren nur € 340.000 als Unternehmenswert für die R-GmbH ergeben? Gibt es für die Übertragung der Geschäftsanteile an R als Rechtsnachfolger die Möglichkeit weitere Anteilsübertragungen ertragsteuerfrei für R zu gestalten, evtl. im Zusammengang mit der Übertragung des Besitzunternehmens mit dem Betriebsgrundstücks? Darf die zukünftige Beteiligung des T an der R-GmbH die 50 % Marke überschreiten, wenn R weiterhin zu 100 % das Betriebsgrundstück hält, ohne die Betriebsaufspaltung zu gefährden? Exkurs in die ErbSt: Wie wird bei späteren Schenkungen von GmbH-Anteilen die 10-%-Schenkung in 2018 hinsichtlich des Verbrauchs des Freibetrags von € 400.000,00 innerhalb von 10 Jahren bewertet?