Zwei unserer Mandanten beabsichtigen, jeweils 50 % (insgesamt 100 %) der Geschäftsanteile an einer Kapitalgesellschaft zu einem Verkaufspreis von jeweils 8 Mio. € zu verkaufen. Die Beteiligungen befinden sich im steuerlichen Privatvermögen; der Verkauf wird gem. § 17 EStG besteuert. Der Kaufpreis von insgesamt 16 Mio. € soll wie folgt bezahlt werden: – 10 Mio. € bei closing, – 6 Mio. € sollen als verzinstes Verkäuferdarlehen gewährt werden mit einer Laufzeit von zwei bis drei Jahren. Uns stellt sich die Frage der Berücksichtigung eines eventuellen Ausfalls des Verkäuferdarlehens bei Fälligkeit. 1. Der gesamte Veräußerungserlös abzüglich Anschaffungskosten wird bei wirtschaftlichem und rechtlichem Eigentumsübergang versteuert. 2. Die Darlehensgewährung stellt u.E. eine Verwendung des Kaufpreises dar. Führt ein eventueller Ausfall des Darlehens bei Fälligkeit zu einer rückwirkenden Kaufpreisminderung und damit zu einer Verringerung des Veräußerungsgewinns nach § 17 EStG oder wurde mit der Darlehensgewährung der Kaufpreisanspruch erfüllt und der Darlehensverlust spielt sich auf privater Vermögensebene – ohne steuerliche Konsequenzen – ab? Falls ein eventueller Darlehensverlust nicht steuerlich berücksichtigt werden könnte, müsste statt der Gewährung eines Verkäuferdarlehens vom Verkaufspreis ein Teilbetrag von 6 Mio. € erst in zwei bis drei Jahren zur Zahlung fällig sein (Einbehalt). In diesem Fall würde ein Ausfall der Kaufpreisforderung zu einer Kaufpreisminderung führen. Für Ihre begründete Einschätzung sind wir Ihnen sehr dankbar.