Sehr geehrte Damen und Herren, mein Mandant (über 55 Jahre) betreibt zwei Lokale im Rahmen einer Betriebsaufspaltung. Im Besitzunternehmen (100% Geser der GmbH) befindet sich das Anlagevermögen beider Lokale, der Geschäftsbetrieb für beide Lokale läuft über die GmbH. Die GmbH-Anteile befinden sich ebenso im BV der Einzelfirma; Immobilie ist keine im Anlagevermögen. Lokal1 wird zum 31.12.2023 verkauft. Der Kaufpreis beinhaltet hauptsächlich das sich in der EF befindliche AV (der Firmenwert ist sehr niedrig bzw. 0). Das „Lokal1“ kann als Teilbetrieb gesehen werden, da es sich um ein eigenständiges Lokal handelt & komplett getrennt vom Geschäftsbetrieb „Lokal2“ bewirtschaftet wird. (auch wenn beide Betriebe buchhalterisch über die GmbH abgewickelt werden) Somit: Teilbetriebsveräusserung – Inanspruchnahme Freibetrag § 16 EStG möglich - korrekt? Die restlichen WG der Einzelfirma (BAS) bleiben im AV der Einzelfirma; hierin liegt dann noch die Einrichtung bzw. das komplette AV "Lokal2", sowie die GmbH-Anteile. Diese BAS wird bis auf Weiteres so fortgeführt. So möglich? Evtl. angedacht: Verkauf der GmbH-Anteile im April 2024 Ziel: in 2023 die Teilbetriebsveräusserung mit Inanspruchnahme Freibetrag nach § 16 EStG in Anspruch zu nehmen & im April 2024 Veräusserung der GmbH-Anteile, sowie Aufgabe der Einzelfirma unter Inanspruchnahme des ermässigten Steuersatzes. Wie wird die Veräusserung der GmbH-Anteile besteuert? Greift hier das Teileinkünfteverfahren? Könnte die Finanzverwaltung zum Entschluss kommen, bei der Veräusserung des ersten Teilbetriebes die Aufdeckung der stillen Reserven der GmbH-Anteile durch Überführung ins Privatvermögen zu fordern? Klärung der Teilbetriebsveräusserung: GA im Ganzen nach UStG oder USt-pflichtig? Nachdem nicht sicher ist, ob im April die restlichen WG verkauft werden. Besten Dank und viele Grüße Sandra Mühl