M und C sind verheiratet und Gesellschafter der MC GmbH (GmbH), M ist zu 20 % und C zu 80 % beteiligt. Die Geschäftsanteile sind im Sonderbetriebsvermögen der CM GbR (GbR) aktiviert, an der M zu 80 % und C zu 20 % beteiligt sind. Die GbR vermietet der GmbH wesentliche Betriebsgrundlagen für deren Geschäftsbetrieb. Aufgrund „gleichgerichteter Interessen“ der Eheleute M und C wurde von der Finanzverwaltung vor Jahren in dem Konstrukt eine Betriebsaufspaltung festgestellt, da sowohl eine materielle als auch eine persönliche Verflechtung zwischen GbR und GmbH vorliege. Nun wollen die Eheleute M und C sich scheiden lassen, und im Wege der Vermögensauseinandersetzung soll C ihre Geschäftsanteile von 80 % an der GmbH auf M übertragen. Über den Verbleib der GbR-Beteiligungen ist noch nichts entschieden. Meiner Ansicht nach hätte allein die Scheidung und damit einhergehend das Ende der gleichgerichteten Interessen die Beendigung der Betriebsaufspaltung und damit die Aufdeckung der stillen Reserven der Geschäftsanteile im Sonder-BV der GbR zur Folge. Mit der Übertragung der 80-%-GmbH-Beteiligung von C auf M wäre ein zusätzlicher Auflösungsgrund geschaffen. Fragen: a) Liege ich mit meiner geschilderten Rechtsfolge der Scheidung richtig? Kann die Betriebsaufspaltung „gerettet“ werden, indem C ihre 20-%-GbR-Beteiligung gleichzeitig mit der Übertragung ihrer 80-%-GmbH-Beteiligung auf M überträgt? Welches Risiko liegt in dem Zeitfaktor, wie kann sichergestellt werden, dass keine schädliche zeitliche Differenz zwischen den beiden Übertragungen entsteht (die Anteilsübertragung der GmbH-Anteile muss notariell beurkundet werden, die GbR-Beteiligung kann privatschriftlich übertragen werden, da GbR keine Grdst. besitzt)? Gibt es eine andere Möglichkeit, die Betriebsaufspaltung über die Scheidung hinaus zu erhalten, ohne die Beteiligungen der GbR und GmbH auf M zu übertragen?