Die Brüder A + B sind die Gesellschafter der AB GbR, die einen landwirtschaftlichen Kälbermastbetrieb hatte. Zu diesem Betrieb gehörten landwirtschaftliche Eigentumsflächen zur Größe von insgesamt rd. 1,5 ha sowie zwei ältere Stallgebäude. Die Fläche von rd. 1,5 ha sowie die Stallgebäude sind seit Jahren vermietet an die ABC-Event GbR (Gesellschafter A und B sowie C zu je 1/3 Anteil) zu einem Mietpreis von 27.000 € p.a. Die Gesellschafter der ABC-Event GbR planten nun den Bau einer Lagerhalle und eines Verwaltungsgebäudes auf dem vorstehend genannten Grundstück. Eigens dafür wurde die ABC Immobilien GbR gegründet (Gesellschafter wiederum A, B und C zu je 1/3 Anteil). Es wurde beschlossen, dass dem landwirtschaftlichen Betrieb AB GbR gehörende Grundstück inkl. der aufstehenden Stallgebäude an die ABC Immobilien GbR entgeltlich zu veräußern. Im notariellen Kaufvertrag zwischen der AB GbR als Veräußerer und der ABC Immobilien GbR wurde Folgendes vereinbart: Kaufpreis für das Grundstück von 1,5 ha inkl. der Stallgebäude 60.000 € und damit unter dem aktuellen Verkehrswert. Darüber hinaus behalten sich die Gesellschafter der AB GbR als Gesamtberechtigte gemäß § 428 BGB für zehn Jahre das unentgeltliche Nießbrauchrecht an dem Grundstück und den Ställen vor. Weiter heißt es im Vertrag: Dem Käufer (der ABC Immobilien GbR) ist bekannt, dass die von der von der ABC-Event GbR gezahlten Mieten für das an die ABC Immobilien GbR verkaufte Grundstück aufgrund des bestellten Nießbrauchs für zehn Jahre allein den Nießbrauchsberechtigten AB GbR zustehen. Folgende Fragestellung: 1) Ist das Nießbrauchrecht zu kapitalisieren und führt zu einer Entnahme in Höhe des Kapitalwerts, oder kann eine Entnahme unterbleiben, da das Grundstück ja weiterhin Betriebsvermögen bei der ABC Immobilien GbR darstellt und somit steuerverstrickt ist? 2) Sofern das kapitalisierte Nießbrauchsrecht zu einer steuerpflichtigen Entnahme führt, sind dann zusätzlich die monatlichen Mietzahlungen der ABC-Event GbR bei den Nießbrauchern AB GbR als laufende Einkünfte zu versteuern? Und wenn ja, unter welcher Einkunftsart? 3) Kann für das zu kapitalisierende Nießbrauchsrecht ggf. eine Rücklage nach § 6b EStG gebildet werden?