Unsere Mandantin besitzt einen Gewerbebetrieb. Seit vielen Jahren befindet sich im Betriebsvermögen des Gewerbes (Edelsteinbranche) ein betriebliches Kfz (Fahrtenbuchmethode), ein weiteres Fahrzeug im Privatvermögen existiert nicht. Insgesamt wird das Fahrzeug unserer Mandantin kaum genutzt, es kann vorkommen, dass das Fahrzeug innerhalb eines Jahres überhaupt nicht genutzt wird. Unsere Mandantin bestreitet Einkäufe, Botengänge etc. fast ausschließlich zu Fuß oder mit dem Taxi. Selbst wenn das Fahrtenbuch zweifelsfrei eine Nutzung von beispielweise 60% betrieblich ausweist (60km betrieblich, 40km privat - 100 km jährliche Gesamtleistung) stellt sich die Frage, ob überhaupt von gewillkürtem oder notwendigem Betriebsvermögen des Pkw´s ausgegangen werden kann. Ist die gleichbleibend geringe Nutzung des Fahrzeugs gegebenenfalls schädlich für die Zuordnung zum Betriebsvermögen? Gibt es ggf. Rechtsprechungen, Urteile oder Erfahrungswerte zu diesem Sacherhalt?