Unser Mandant hat im Jahr 2015 zehn Schiffscontainer zu einem Preis von je 3.975 EUR erworben. Mit der mittlerweile insolventen Gesellschaft wurde bei Kauf der Container ein Verwaltungs- und Rückkaufsvertrag über sämtliche Container geschlossen wurde. Der Verwaltungsvertrag sah eine garantierte Miete über fünf Jahre von 11,85 % p.a. vom Kaufpreis vor und einen Rückkauf aller fünf Container nach 5 Jahren zum geplanten Rückkaufwert von 2.695 EUR (= 67,79 % vom Kaufpreis) Der Gesamtrückfluss nach fünf Jahre hätte sich auf 127,03 % belaufen. In den bisherigen Steuererklärungen wurden die Einkünfte aus der Containervermietung im Bereich des § 22 EStG versteuert. Die Bescheide waren nach § 164 AO zumindest für das Jahr des entstandenen Verlustes wegen Insolvenz des Anbieters noch offen. In Anlehnung an die BFH-Rechtsprechung wurde versucht, die Containervermietung dem Bereich der gewerblichen Einkünfte zuzuordnen. Das Finanzamt lehnt dies mit den folgenden Argumenten ab. 1. Die jährlichen Mieteinnahmen je Container mit 470,85 EUR lagen über der Afa je Container von 397,50 EUR. Die Afa wurde ausgehend von einer Nutzungsdauer von 10 Jahren ermittelt. Die Vermietung sollte lt. Verwaltungsvertrag über 5 Jahre stattfinden. 2. Es liegt nach Beendigung der Vermietungstätigkeit nur ein Absatzgeschäft vor, da alle 10 Container in einem Absatzgeschäft verkauft werden. Hierbei stellt sich die Frage, ob das Finanzamt bei der Ermittlung der Rendite von einer Afa ausgehend von einer Nutzungsdauer von 10 Jahren ausgehen kann, obwohl die Vermietung nur über 5 Jahre vorgesehen war und ob der Rückkauf von 10 Containern als ein Absatzgeschäft anzusehen ist oder ob hier nicht mehrere Absatzgeschäfte vorliegen.