Unser Mandant hat ein Architekturbüro (Einzelunternehmen) und nutzt dort ein Arbeitszimmer für sein Unternehmen. Dieses stellt kein Betriebsvermögen dar, da der Wert unter 20.500 € liegt. Die Kosten des Arbeitszimmers werden in der EÜR angesetzt. Unser Mandant möchte im Herbst mit einem Partner eine GmbH gründen (Zweck: Bauträger), und da sie hierfür kein weiteres Personal benötigen, brauchen sie auch keine neuen Büroräume. Unser Mandant nutzt also sein Architektenbüro auch für die Arbeiten der GmbH. Es ist auch noch unklar, wie viele Projekte die GmbH ausführt, weil dies auch von der Zeit unseres Mandanten abhängt. Es kann also sein, dass zwischen den Projekten der GmbH einige Zeit liegt, in der der Raum dann nur geringfügig für die GmbH genutzt wird. Das Architekturbüro läuft ganz normal weiter und wird nicht heruntergefahren oder abgemeldet. Unser Problem ist nun der Sitz der GmbH. Der Sitz der GmbH ist auch im Haus des Mandanten geplant. Grundsätzlich wäre hier, auch weil im Interesse der GmbH, eine Vermietung des Zimmers von unserem Mandanten an die GmbH möglich (§ 21 EStG). Aber da die GmbH keine anderen Räume hat, wäre der Raum wiederum die wesentliche Betriebsgrundlage, und es steht eine ungewünschte Betriebsaufspaltung im Raum. Fragen: 1. Muss die GmbH zwingend überhaupt irgendwo einen Raum anmieten, da der nötige PC im Prinzip überall genutzt werden kann, oder stellt dies eine verdeckte Einlage dar, und eine Betriebsaufspaltung würde dann aufgedeckt werden? 2. Gibt es auch bezüglich der Betriebsaufspaltung Grenzen, bis zu welchen eine Betriebsaufspaltung vermieden werden kann (ähnlich der 20.500 € für Betriebsvermögen) und könnte dann eine Vermietung des z.B. halben Raums nach § 21 EStG möglich sein? 3. Sehen Sie noch eine Möglichkeit, wie man das Problem lösen kann? Natürlich könnte man einen fremden Raum anmieten. Aber das würde im Endeffekt keinen Sinn ergeben.