Unser Mandant W ist Kommanditist der A-GmbH & Co. KG. Er ist mit 12 % an dieser Gesellschaft beteiligt. Die übrigen 88 % halten als Kommanditist sein Vater und seine Geschwister. Unser Mandant ist nicht an der Komplementär-GmbH der A-GmbH & Co. KG beteiligt. Ferner ist unser Mandant W alleiniger Kommanditist der jüngst gegründeten B-GmbH & Co. KG. Die Komplementärgesellschaft der B-GmbH & Co. KG ist nicht am Vermögen dieser Gesellschaft beteiligt. Unser Mandant möchte seinen gesamten Mitunternehmeranteil an der A-GmbH & Co. KG auf die B-GmbH & Co. KG übertragen, ohne dass ihm hierfür weitere Gesellschaftsrechte eingeräumt werden. Unserer Meinung nach sollte diese Übertragung nach § 6 Abs. 3 EStG zu Buchwerten möglich sein. Richtig? Im Anschluss an die Übertragung der Anteile an die B-GmbH und Co. KG soll eine unechte Realteilung derart durchgeführt werden, dass die A-GmbH & Co. KG den Teilbetrieb „H“ behält, während die B-GmbH & Co. KG den Teilbetrieb „B“ bekommt. Ausgleichszahlungen etc. sind nicht vorgesehen. Nach unserer Auffassung müsste gemäß § 16 Abs. 3 EStG diese Teilung als unechte Realteilung zu Buchwerten möglich sein. Richtig? Unser Mandant hat sich mit seinen Geschwistern und seinem Vater zerstritten. Die Parteien gönnen sich untereinander nichts. Nach einem langen Hin und Her hat man sich geeinigt, dass der Teilbetrieb „B“ wertmäßig dem 12-%-Anteil unseres Mandanten W entspricht. Nach unserer Auffassung kann man hier durchaus zu anderen Ergebnissen kommen. Der Teilbetrieb „B“ dürfte mehr als 12 % des gesamten Unternehmenswerts entsprechen. Nach unserer Meinung kann sich diesbezüglich zwar ein schenkungsteuerrechtliches Problem ergeben, aber kein ertragsteuerrechtliches. Richtig?