Mein Mandant besitzt seit ca. 20 Jahren ein unbebautes Grundstück am Ortsrand. Beim Grundstück handelt es sich um eine nicht erschlossene landwirtschaftliche Fläche von ca. 5.275 m². Das Grundstück befindet sich im Privatvermögen meines Mandanten. Mein Mandant hat für eine noch zu vermessende Teilfläche von ca. 700 m² einen Käufer gefunden. Weitere Teilflächen oder auch das komplette restliche Grundstück sollen noch verkauft werden. Meine Frage hierzu ist: Handelt es sich beim Verkauf des Grundstücks um eine reine Vermögensumschichtung, da sich das Grundstück schon mehr als 20 Jahre im Besitz meines Mandanten befindet, oder handelt es sich bei den Verkäufen um Zählobjekte für einen möglichen gewerblichen Grundstückshandel? Das Grundstück wird vorab nicht parzelliert, die Käufer kaufen eine noch zu vermessende Teilfläche vom Gesamtgrundstück. Zu erwähnen wäre noch, dass mein Mandant bereits im Jahr 2020 eine an seine Tochter vermietete Wohnung innerhalb der Spekulationsfrist veräußert hat. Darüber hinaus ist mein Mandant Geschäftsführer und 30%iger Gesellschafter einer Immobilien GmbH, die zuletzt im Jahr 2016 eine größeres Objekt verkauft hat, und Kommanditist einer Kommanditgesellschaft, die im Jahr 2022 ebenfalls ein Objekt verkauft hat, welches sich neun Jahre im Anlagevermögen der Gesellschaft befand. Da wäre dann natürlich die Frage, ob diese Aktivitäten auf den Verkauf des privaten Grundstücks abfärben.