Wir bitten um ein Gutachten für folgende Fallkonstellation: Gegeben: Unechte Betriebsaufspaltung ab 01.01.2021, da zu einer bestehenden Betriebskapitalgesellschaft (GmbH) später ein Besitzunternehmen hinzugetreten ist. Dies erfolgte dadurch, dass der bereits bestehenden GmbH durch ihren beherrschenden Gesellschafter ein Gebäude zur Nutzung überlassen wurde (wesentliche Betriebsgrundlage). Die GmbH möchte nun ihrem Gesellschafter, der zu 100 % an der GmbH beteiligt ist, eine Gewinnausschüttung für 2021 im Jahr 2023 auszahlen. Fragen auf Ebene der GmbH: 1. Welche Art von Steuerbescheinigung muss die ausschüttende GmbH als Schuldner der Kapitalerträge ausstellen: Muster II oder Muster III? 2. Muss die GmbH wie bei einer „normalen“ Gewinnausschüttung eine Kapitalertragsteueranmeldung durchführen? Wenn ja, in welcher Zeile sind die Kapitalerträge zu erfassen? 3. Muss die GmbH Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer einbehalten? 4. Wenn keine Kapitalertragsteuer etc. einbehalten werden muss, welche Befreiungsvorschrift greift hier (§ … EStG)? Fragen auf Ebene des Gesellschafters: 1. Ist beim Gesellschafter die Gewinnausschüttung zwingend dem Teileinkünfteverfahren zu unterwerfen, weil seine Anteile an der GmbH Sonderbetriebsvermögen sind? 2. Wenn die GmbH jedoch Kapitalertragsteuer, Soli, KiSt einbehalten hat, müssten diese beim Gesellschafter bei der Einkommensteuererklärung angerechnet werden. Gleichzeitig müsste aber ggf. das Teileinkünfteverfahren berücksichtigt werden. Wie ist das Prozedere?