Sehr geehrte Damen und Herren, folgender Sachverhalt: bei einer GmbH & Co. KG ist der Kommanditist A mit 100 % beteiligt. Die B-GmbH als Komplementär ist mit 0% beteiligt. Nun soll die GmbH & Co. KG verkauft werden. Bisher wurden je ein Kapitalkonten für die Kommanditeinlage/Festkapital, eines für Verluste, eines für die Kapitalrücklage (alle im Eigenkapital ausgewiesen) und ein Privatkonto für die entnahmefähigen Gewinnanteile, Entnahmen und Einlagen (unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen), gebucht. Das Verlustvortrags- und das Rücklagenkonto haben den Saldo von 0,00 €. Das Festkapital liegt bei 1.000,00 €. Das Privatkonto soll nach dem Verkauf als Forderung/Verbindlichkeit gegen den ehemaligen Gesellschafter bei der KG weitergeführt werden, wird also nicht mit verkauft. Durch verschiedene steuerliche Maßnahmen lagen die handelsrechtlichen Gewinne in den Vorjahren immer über den steuerlichen Gewinnen, sodass sich nach Verteilung dieser Gewinne in Handels- und Steuerbilanz eine Abweichung zwischen den Salden des Privatkontos zwischen den Bilanzen ergeben hat. Aktuell liegt der Sollsaldo (Forderung ggü. Kommanditist) des Privatkontos bei der KG in der Handelsbilanz bei 50.000 € und in der Steuerbilanz bei 70.000 €. Auf Grund der Maßgeblichkeit der Handels- für die Steuerbilanz müssten meiner Ansicht nach die Salden des Privatkontos in Handles und Steuerbilanz aber gleich sein. Das würde aber nur funktionieren, wenn man den "fehlenden" Gewinn in der Steuerbilanz gegen einen Ausgleichsposten (?) bucht. Hierzu folgende Fragen: Ist die Überlegung korrekt? Wo würde der Ausgleichposten ausgewiesen (im Eigenkapital?)? Und wäre ein solcher Ausgleichsposten, sofern er gebildet werden muss, im Rahmen des Verkaufs aufzulösen oder übernehmen der/die Käufer diesen Ausgleichsposten (anteilig)? Wenn der Käufer den Ausgleichsposten übernehmen muss, löst sich dieser dann über künftig höhere Gewinne in Steuerbilanz wieder auf? Vielen Dank vorab für Ihre Mühe. Mit freundlichen Grüßen, Ralph Angele