Sehr geehrte Kollegen, ich wende mich an Sie, um fachkundigen Rat zu einem komplexen Sachverhalt einzuholen. Ein Mandant plant die Übernahme eines bestehenden Unternehmens im Rahmen einer Unternehmensnachfolge. Aktuell ist eine operative GmbH vorhanden, deren Geschäftsanteile er mittels Sharedeal privat erwerben wird. Dies würde dazu führen, dass er zu 100 % Gesellschafter wird. Die derzeitigen Anteilseigner sind zwei Brüder (jeweils 37,5 %) sowie ihr Vater (25 %). Zusätzlich halten diese Gesellschafter gemeinsam eine GbR, welche das Grundstück samt Halle besitzt. Dieses wird an die operative GmbH vermietet, was derzeit zu einer Betriebsaufspaltung führt, die die aktuellen Eigentümer eigenständig auflösen müssen. Mein Mandant strebt an, die Betriebsaufspaltung zu vermeiden. Hierzu plant er die Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH, in welche er das besagte Grundstück samt Halle einbringt und anschließend an die operative GmbH vermietet. Auch in dieser vermögensverwaltenden GmbH wird mein Mandant zu 100 % Gesellschafter sein. Meine Frage an Sie lautet: Wird durch die private Haltung der Anteile an der operativen GmbH und die 100 %ige Gesellschafterstellung in der vermögensverwaltenden GmbH eine Betriebsaufspaltung ausgelöst? Darüber hinaus interessiert meinen Mandanten, ob eine erweiterte Grundstückskürzung für die vermögensverwaltende GmbH beantragt werden kann, da ausschließlich das Grundstück bzw. die daraus resultierenden Mieteinnahmen als Einnahmen generiert werden? Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie Ihre Expertise zu dieser Thematik mit mir teilen könnten. Mit freundlichen Grüßen Carsten Wolf