Zu folgendem Sachverhalt haben wir eine Frage. Mandant A war Architekt und hat im Jahr 2008 (oder früher) ein großes unbebautes Grundstück gekauft, um es später wieder zu verkaufen, damit EFH darauf gebaut werden können. Nachdem A im Jahr 2009 verstorben ist, haben seine Frau F und seine Kinder K1 und K2 das Grundstück geerbt (Erbengemeinschaft). Mit Auseinandersetzungsvertrag/Notarvertrag haben die Kinder K1 und K2 ihre Anteile am Grundstück an F überlassen. Seit 01.01.2011 ist F alleinige Eigentümerin des Grundstücks. Ende 2010 wurde ein kleines Teilstück des Grundstücks an die Stadt verkauft, weshalb es zur ersten Teilung des Grundstücks kam. Zwischenzeitlich wurde auch das restliche Grundstück in vier Parzellen geteilt. Außerdem hat unsere Mandantin F die einzelnen Parzellen erschließen lassen, damit die Käufer EFH auf den Flurstücken errichten können. Im Laufe des Jahres 2021 wurden alle vier Parzellen verkauft. Die Mandantin F ist nicht branchenkundig. Das Grundstück wurde seit Erwerb immer im Privatvermögen gehalten und nicht verpachtet oder vermietet. a) Handelt es sich in diesem Fall um einen gewerblichen Grundstückshandel, weil mehr als drei Objekte verkauft wurden und bei Erwerb bereits eine Verkaufsabsicht vorlag? b) Ist ein gewerblicher Grundstückshandel ggf. immer ausgeschlossen, wenn zwischen Erwerb/Erbe/Schenkung und Veräußerung mehr als zehn Jahre vergangen sind? c) Spielt der Zeitpunkt der Parzellierung des Grundstücks eine Rolle? d) Spielt der Zeitpunkt der Baureifmachung eine Rolle?