S ist Inhaber eines Einzelunternehmens. Gegenstand des Unternehmens ist zum einen die entgeltliche Übertragung von Nutzungsrechten (Lizenzen) an fremde Dritte. Zum anderen ist S Eigentümer einer Immobilie, die an eine Kapitalgesellschaft (AG) vermietet wird, an der S zu 100 % beteiligt ist. Letzteres begründet eine Betriebsaufspaltung, so dass die nunmehr gewerbliche Vermietung an die AG ebenfalls im Einzelunternehmen dargestellt wird. Im Bereich der Vermietung gibt es ab 2021 folgende Veränderungen: – bis 30.10.2021: alleinige Vermietung an die AG – ab 01.11.2021: Vermietung an die AG sowie an fremde Dritte – ab 01.06.2022: alleinige Vermietung an fremde Dritte Fragen: 1. Führt die Veränderung im Bereich der Vermietung zur vollständigen Beendigung der Betriebsaufspaltung im Rahmen der Vermietung und damit zur Aufdeckung der stillen Reserven? Oder verhindern die anderen gewerblichen Einkünfte (entgeltliche Übertragung von Nutzungsrechten) die Beendigung der Betriebsaufspaltung? Es gibt ein BFH-Urteil vom 06.10.1982 – I R 7/79, BStBl. II 1983, 80, welches ggf. darauf hindeutet. 2. Sollte die Beendigung der Betriebsaufspaltung mit allen steuerlichen Konsequenzen bejaht werden, ab welchem Zeitpunkt gilt dann die Beendigung? 3. Gibt es Gestaltungsmöglichkeiten, die Beendigung der Betriebsaufspaltung zu verhindern? Denkbar wäre z.B. die entgeltliche Überlassung von Nutzungsrechten an die AG, an der S ja zu 100 % beteiligt ist (Frage nur relevant, wenn Beendigung der Betriebsaufspaltung bejaht wird).