Eine Privatperson hat außerordentlich hohe Einkünfte (Auszahlung Versicherungssumme), bei denen die Fünftelregelung nach § 34 Abs. 1 EStG nicht greift, weil auch ein Fünftel der Einkünfte oberhalb der Grenze zum Spitzensteuersatz liegen. Um in den Genuss der Fünftelungsregelung zu kommen, möchte sie einen Investitionsabzugsbetrag nach § 7g EStG bilden. Dadurch würde sich eine überproportionale Steuerersparnis ergeben (bis über 100 % „Steuersatz“). Der IAB soll im Veranlagungsjahr 2021 gebildet werden. Hierzu ist angedacht: 1. Bau zweier PV-auf-Dach-Anlagen 2. Kauf von gebrauchten Maschinen einer Schreinerei und Vermietung an diese; Wiederverkauf an Schreinerei zu einem späteren Zeitpunkt 3. Erwerb einer großen PV-Anlage (zehn Jahre alt) von einer GbR, an welcher der Steuerpflichtige zu 45 % beteiligt ist (Kauf der restlichen Anteile und damit Beendigung der GbR) Fragen: Generell: Ist die Verrechnung eines Verlusts aus einem IAB mit anderen Einkünften möglich, um die Fünftelungsregelung vorteilhaft werden zu lassen? Das Einkommen wird auch mit IAB insgesamt nicht negativ. Nach unserer Auffassung können mehrere IABs parallel gestellt werden. Zu 1) Bei Bildung des IAB im Jahr 2021 müssen die PV-Anlagen bis 2024 angeschafft werden. Was bedeutet angeschafft? Sollten Lieferprobleme zu einer Verzögerung führen, reicht ein Beginn aus und die Fertigstellung im Jahr 2025? Genügt eine vollständige Bezahlung der Anlage? Zu 2) Unseres Erachtens kann bei dieser Vorgehensweise ein IAB in Abzug gebracht werden. Sehen Sie das auch so? Zu 3) Ist beim Kauf der 55 % der PV-Anlage von den anderen GbR-Teilhabern auf diesen 55-%-Anteil ein IAB möglich?