Mein Mandant ist als Handelsvertreter tätig. Seine Tätigkeit hat er zum 01.01.2021 aufgenommen. Parallel betreibt er in geringem Umfang in der gleichen Branche einen Einzelhandel (Küchen). Sowohl die Einzelhandelsumsätze (Kauf und Verkauf an Privatpersonen) als auch die Handelsvertreterumsätze werden aktuell über einen Gewerbebetrieb verbucht. In der Gewerbeanmeldung steht: „Handel mit Küchen und Zubehör“. Nun sollen die beiden Gewerbe künftig getrennt werden. Der Mandant plant eine weitere Gewerbeanmeldung für den Bereich Einzelhandel. Meine Frage: Ist hier eine separate Gewerbeanmeldung, in der ja dann als angemeldete Tätigkeit wiederum „Handel mit Küchen und Zubehör“ stehen müsste, möglich? Kann gegebenenfalls zweimal der Gewerbesteuerfreibetrag gem. § 11 Abs. 1 Nr. 1 GewStG in Höhe von 24.500 € in Anspruch genommen werden? Bestehen hinsichtlich der Verlagerung des Geschäftsbetriebs auf ein separates Gewerbe Bedenken eventuell hinsichtlich der Aufdeckung stiller Reserven? Wäre eventuell die Neugründung einer GmbH gegenüber dem separaten Einzelunternehmen zu bevorzugen? Die Ehefrau des Mandanten plant den Bau einer Immobilie, die dann sowohl durch das Einzelunternehmen „Küchenhandel“ als auch durch die Handelsvertretung des Ehemannes genutzt werden soll. Das Grundstück, auf dem das Gebäude entstehen soll, gehört aktuell beiden Ehegatten jeweils hälftig. Der hälftige Grundstückanteil wurde erst vor einem halben Jahr auf die Ehefrau übertragen. Der Bau soll durch die Ehefrau erfolgen, da eine Zugehörigkeit der Immobilie zum Betriebsvermögen unbedingt vermieden werden soll. Wäre es hier sinnvoll, wenn das Grundstück im Vorfeld auf die Ehefrau übertragen werden würde?