Unser Mandant Herr D hält aktuell 100 % der Anteile an der DE GmbH und persönlich ein Grundstück, welches der DE GmbH überlassen wird. Dadurch haben wir seit Jahren eine klassische Betriebsaufspaltung. Die DE GmbH besitzt selbst weitere eigene Grundstücke und Gebäude. Unser Mandant möchte nun das im Besitzunternehmen bilanzierte Grundstück veräußern, was die Beendigung der Betriebsaufspaltung und die Aufdeckung hoher stiller Reserven des im Besitzunternehmen befindlichen GmbH-Anteils zur Folge hätte. Ziel soll sein, die Aufdeckung der stillen Reserven des im Besitzunternehmen bilanzierten GmbH-Anteils zu vermeiden. Hierzu ist die Gründung einer neuen GmbH & Co. KG geplant, wobei die aktuelle DE GmbH der Komplementär und Herr D zu 100 % Kommanditist werden soll. Mit Gründung der GmbH & Co. KG wird nach unserer Auffassung das Besitzunternehmen nicht berührt. Es wechselt auch nicht zum Sonderbetriebsvermögen der KG, da die Überlassung weiterhin der DE GmbH dient. Im nächsten Schritt würden wir die GmbH-Anteile von Herrn D an der DE GmbH an die GmbH & Co. KG übertragen – dies gem. § 6 Abs. 5 S. 3 zum Buchwert – und gleichzeitig das sich bisher in der Besitzgesellschaft befindliche Grundstück unter Aufdeckung der stillen Reserven veräußern. Danach wäre die neu gegründete KG eine Einheits-GmbH & Co. KG, in deren Betriebsvermögen sich dann nur noch die Anteile an der DE-GmbH befinden würden. Würde diese Vorgehensweise zur Vermeidung der Aufdeckung stiller Reserven im GmbH-Anteil führen, oder haben wir hier etwas übersehen bzw. wäre noch etwas zu beachten? Nach unserer Auffassung löst die Übertragung des GmbH-Anteils der DE GmbH an die KG auch keinen grunderwerbsteuerpflichtigen Vorgang aus, da Herr D zuvor 100 % der DE-GmbH-Anteile hält und danach 100 % der Anteile der KG. Ist dies korrekt?