Wir haben nachfolgende Frage: Unser Mandant hat ein Unternehmen gekauft, dessen Eigenkapital negativ ist in Höhe von –500 €. Der Kaufpreis für das Unternahmen war 2.500 €. Somit beträgt das steuerliche Mehrkapital, welches in der Ergänzungsbilanz ausgewiesen wird: 2.500 € – (–500 €) = 3.000 €. Unser Mandant bilanziert als Anschaffungskosten in der HB den Kaufpreis von 2.500 €. (Dies bitte nicht weiter prüfen und als gegeben hinnehmen.) Jetzt ist nachfolgender Sachverhalt bitte von Ihnen zu prüfen: Nach unserem Mandanten ist das Mehrkapital von 3.000 € wie folgt aufzuteilen: – Stille Reserven Maschinen 2.000 € – stille Lasten (durch eine Nacherfassung einer Rückstellung, die der Verkäufer nicht mehr vorgenommen hat) 1.500 € – verbleibender Wert 500 €: GOF Im ersten Jahr nach Erwerb des Unternehmens bucht unser Mandant in der Handelsbilanz die Rückstellung nach, somit: Aufwand an Rückstellungen 1.500 €. Dies hat zur Folge, dass der handelsrechtliche Gewinn um diesen Aufwand reduziert wird. Nach unserem Verständnis muss doch jetzt auch die stille Last der Rückstellung in der Ergänzungsbilanz aufgelöst werden, dies hat zur Folge, dass Rückstellungen / Ertrag = Gewinn in der Ergänzungsbilanz aufgrund der Auflösung von 1.500 € ausgewiesen wird. Dies hat zur Folge, dass für steuerliche Zwecke dieser handelsrechtliche Aufwand aus der Erfassung der Rückstellung wieder neutralisiert wird. Ist dies zutreffend? Bitte erläutern Sie uns auch, wann, unter welchen Voraussetzungen und in welcher Höhe stille Lasten in der Ergänzungsbilanz zu erfassen sind.