Wir betreuen seit kurzem eine Mandantin, die bislang im Bereich „Werbe- und Marketingberatung“ tätig ist und nun zusätzlich im Bereich „Coaching“ tätig werden will, und möchten – mit Ihrer Hilfe – die Frage klären, ob es eine gewerbliche oder freiberufliche Tätigkeit ist. Zum Hintergrund: Unsere Mandantin hat in den Jahren 2020/2021 eine Ausbildung zur Powerful-Women-Trainerin bei TB absolviert (mit Abschluss-Zertifikat) sowie im Jahr 2021 eine Ausbildung als Coach mit dem Schwerpunkt Lösungsorientiertes Kurzzeit-Coaching bei Frau SA, ebenfalls mit Abschluss-Zertifikat. Der Begriff Coach ist nicht gestützt und sie ist auch nicht Mitglied im Verband der Coaches oder einer ähnlichen Einrichtung. Unsere Frage ist nun, ob sie ihr bestehendes Gewerbe „Werbe- und Marketingberatung, Abwicklung und Umsetzung von Marketingprojekten“ um „Coaching und Persönlichkeitsentwicklung“ ergänzen kann – oder aber ob für die Coaching-Tätigkeit ein neues Gewerbe angemeldet werden muss. Oder aber, ob dies nicht eine rein freiberufliche Tätigkeit ist und sie daher für die zusätzliche Tätigkeit gar kein Gewerbe anmelden muss. Wir sind uns hier unsicher, da bei anderen Bestandsmandanten insbesondere die bereits ausgeführte Tätigkeit als Beraterin (Werbung und Marketing) als freiberuflich (nicht gewerblich) behandelt wird. In diesem Zusammenhang stellt sich zudem die Frage, ob, falls ein Gewerbe angemeldet werden muss, dieses dann anders benannt werden kann als das bestehende Gewerbe, zum Beispiel „Powerful Coaching“? Wenn sie das bestehende Gewerbe erweitern würde, wäre es dann ein Problem, dass die Coaching-Tätigkeiten unter einem anderen „Namen“ laufen würden? Ihr Name würde ja dennoch auf der Rechnung ausgewiesen werden. Unseres Erachtens lägen da zwei Betriebe (Firmen) einer Unternehmerin vor.