Unsere Mandantin ist eine GmbH & Co. KG mit drei Kommanditisten zu gleichen Teilen (A – B – C). Eine GbR aus den identischen Gesellschaftern zu gleichen Teilen (A – B – C) ist Eigentümerin eines Grundstücks mit Betriebsgebäude. Das Grundstück nebst Gebäude wird an die KG zu deren betrieblichen Zwecken vermietet. Es besteht somit eine Betriebsaufspaltung. Die KG hat mit Genehmigung der GbR in den Vorjahren eine Fertigungshalle auf dem Grundstück der GbR errichtet. Diese Halle hat die KG als „Gebäude auf fremdem Grund und Boden“ aktiviert. Folgendes ist geplant: Die Halle soll in das Betriebsvermögen der GbR überführt werden. Die KG mietet auch diese Halle. Die Gesellschafter A und B scheiden aus der KG aus. Die GbR bleibt in der Gesellschafterstruktur unverändert. Die Überführung der Halle sollte als Buchwertfortführung gem. § 6 Abs. 3 EStG steuerneutral möglich sein? Durch den Verkauf der Anteile an der KG der Gesellschafter A und B endet die Betriebsaufspaltung. Gesellschafter A und B überführen ihre Anteile an der GbR ins Privatvermögen und müssen die stillen Reserven (nun inkl. der Halle) versteuern. Bei Gesellschafter C hat das Ausscheiden keine Auswirkung, da die Anteile Betriebsvermögen als Sonder-BV bleiben. Können Sie die korrekte Anwendung von § 6 Abs. 3 EStG sowie der Beendigung der Betriebsaufspaltung bestätigen? Die ausscheidenden Gesellschafter sind über 55 Jahre alt. Ist eine Vergünstigung nach § 16 EStG (Betriebsaufgabe) alternativ für den Verkauf der Anteile an der KG bzw. die Entnahme/Aufgabe der GbR-Anteile ins Privatvermögen möglich (u.E. Problem: die wesentlichen Betriebsgrundlagen der KG wurden in die GbR überführt – nun nur Vergünstigung in der GbR denkbar)? Kann in diesem Zusammenhang eine Reinvestitionsrücklage nach § 6b EStG für die Gesellschafter A und B gebildet werden? Besteht steuerlich eine günstigere Variante?