Sachverhalt: Unternehmer A betreibt ein Einzelunternehmen mit fünf Beschäftigten. In seinem Unternehmen fallen unter anderem Tätigkeiten an, die er aus haftungstechnischen Gründen nur persönlich erledigen möchte. Zudem erfordern bestimmte VIP-Kunden grundsätzlich eine persönliche Betreuung durch A. A hat in seinem Betriebsvermögen einen Campervan, den er beruflich (betriebliche Fahrten und als mobiles Büro) und privat nutzt. Er führt ein Fahrtenbuch zur Ermittlung der betrieblichen und privaten Nutzung. Im Sommer 2021 war A zusammen mit seiner Ehefrau mit seinem Campervan in verschiedenen Ländern Europas unterwegs und hat in dieser Zeit 4.000 km zurückgelegt. Während seine Frau diese Zeit ausschließlich zur Erholung bzw. zum Urlaub nutzte, war A in seinem Campervan täglich auch für seine Firma tätig (mittels Notebook und VPN-Verbindung). Für Anrufe seiner Mitarbeiter und war A zudem jederzeit telefonisch erreichbar, ebenso für seine VIP-Kunden. Nun stellen sich jedoch für A folgende Fragen: 1. Für A sind die 4.000 gefahrenen km sowohl privat als auch beruflich veranlasst. Aus diesem Grund möchte er diese je zur Hälfte der beruflichen und privaten Nutzung zuordnen. Ist diese Auffassung unter den oben geschilderten Umständen vertretbar? 2. Wären dann konsequenterweise auch sonstige Reisekosten (z.B. Kosten für Stell- bzw. Campingplätze) anteilig als Betriebsausgaben abziehbar? 3. Ändert sich etwas an der Beurteilung, wenn sich A während seiner Reise auch mit einem Kunden im Ausland getroffen hätte?