Folgender Sachverhalt ist im Rahmen einer laufenden Betriebsprüfung als Feststellung angekündigt: Im Rahmen einer GmbH & Co. KG mit Jahresumsätzen von ca. 7 Mio € und Gewinnen von jährlich 1,2–1,5 Mio. € sind die Kinder des Kommanditisten im Unternehmen beschäftigt. Beide Kinder besitzen einen Masterstudienabschluss, der Sohn im technischen Bereich, die Tochter im betriebswirtschaftlichen Bereich. Entsprechend sind beide mit Leitungsfunktion im Unternehmen beschäftigt. Prüfungszeitraum ist 2014 bis 2017 – das Unternehmen befindet sich in Thüringen. Die Gehälter belaufen sich im Prüfungszeitraum für die Tochter auf 2014 3.000 €/2015 3.500 €/2017 4.000 € und für den Sohn 2014 3.500 €/2015 4.500 €/2017 5.000 €. Ab dem Jahr 2015 wurden rückwirkend Tantiemen gezahlt für das jeweils abgeschlossene Wirtschaftsjahr für 2015 jeweils 20.000 € netto, für 2016 und 2017 jeweils 50.000 € brutto. Begründet wurden die Vereinbarungen mit der Anerkennung an die besonderen Herausforderungen und Leistungen für das vergangene Jahr. Die BP ist der Auffassung, dass die Zahlungen der „Tantiemen“ nicht auf klaren eindeutigen Vereinbarungen VOR Beginn des Arbeitsverhältnisses beruhen und ein fremder Dritter mit vergleichbarer Qualifikation und vergleichbarem Kenntnisstand als „Berufsanfänger“ ( die Kinder sind schon länger im Unternehmen) Sonderzahlungen in dieser Höhe nicht erhalten hätte. Eine betriebliche Veranlassung wäre nicht erkennbar. Dazu zu erwähnen ist, dass der Sohn sehr wohl ein Alleinstellungsmerkmal im Hinblick auf die sehr innovative robotergestützte Produktionsumstellung im Unternehmen – Bäckerei für Tiefkühlbackwaren – hat. Die Tochter hat seit 2015 die volle Verantwortung für Controlling, Buchhaltung, Zertifizierung, Digitalisierung. Ich bitte um Beurteilung des Sachverhalts und um Stellungnahme zu Fremdvergleichen und Argumentation gegenüber der BP.