Wir begleiten eine Personengesellschaft. Diese investierte im Jahr 2019 in eine sehr teure Maschine mit Anschaffungskosten in Höhe von netto 400.000 €. Im Jahr der Anschaffung (2019) wurde keine Sonderabschreibung geltend gemacht, auch weil die damals noch gültige Eigenkapitalgrenze von 235.000 € per 31.12.2018 überschritten war. In Summe ergab sich für Gesamthands- und Sonderbilanz per 31.12.2018 insgesamt ein Kapital von mehr als 235.000 €. Deswegen wurde für die Maschine im Jahr der Anschaffung (2019) und auch 2020 keine Sonderabschreibung gezogen. Ab 2020 ist ja die neue Gewinngrenze von 200.000 € für die Sonderabschreibung nach § 7g EStG maßgebend. Betrachtet man die Gewinngrenze von 200.000 €, hätte auch schon 2019 im Jahr der Anschaffung eine Sonderabschreibung platziert werden können, denn der Gewinn der Gesellschaft lag im Jahr 2018 und auch in allen Folgejahren immer unter 200.000 €. Jetzt machen wir den Jahresabschluss für 2021. Wir würden gerne die Sonderabschreibung in Höhe von 20 % von 400.000 € = 80.000 € im Jahr 2021 ziehen. Die maßgebliche Gewinngrenze von 200.000 € war im Jahr 2020 nicht überschritten. Können wir denn jetzt im Jahr 2021 für das im Jahr 2019 angeschaffte Wirtschaftsgut noch eine Sonderabschreibung in Abzug bringen? Gibt es Übergangsvorschriften? Oder scheidet der Sonder-AfA-Abzug im Jahr 2021 aus, weil im Anschaffungsjahr 2019 die damaligen per 31.12.2018 gültigen Voraussetzungen nicht erfüllt waren? Zählt bei einer Personengesellschaft nur das Kapital der Gesamthand, oder muss auch das Kapital der Sonderbilanz bei der Kapitalgrenze von 235.000 € berücksichtigt werden?