Die Steuerpflichtige E war Eigentümerin eines Hotelbetriebs. In dem Betrieb befanden sich das Betriebsgebäude sowie Anlagevermögen für die Bereiche Hotel, Restaurant und Catering. E hat das Gebäude, den Hotelbereich und den Restaurantbereich im Jahr 2019 veräußert. Im Zusammenhang mit der Veräußerung entstand ein Gewinn. Hierfür wurde eine Rücklage nach § 6b EStG in Höhe von ca. 1,2 Mio. € gebildet. In der Bilanz der E nach Veräußerung des Hotelbetriebs verblieben ein geringes Anlagevermögen (Cateringbereich), die Forderungen an den Käufer des Gebäudes und des Hotelbetriebs sowie Bankverbindlichkeiten. E beabsichtigte die Reinvestition des Verkaufspreises in einen neuen Hotelbetrieb. Altersbedingt war die Bank nicht bereit, eine Finanzierung auf E abzustellen, so dass der Sohn A die neue Immobilie erworben hat. Der Sohn A hat diese Immobilie zwischenzeitlich renoviert und einen Hotelbetrieb aufgenommen. Weiterhin wurde der Bereich Catering von E in den Hotelbetrieb eingegliedert. Durch die Eingliederung des Cateringbetriebs in den Hotelbetrieb des Sohns gehen wir davon aus, dass E eine Unterbeteiligung erhalten hat. Wir gehen davon aus, dass E demnach ihre §-6b-Rücklage auf das vom Sohn A erworbene Hotelgebäude übertragen kann. Gegebenenfalls müsste hierfür wohl eine Sonderbilanz der E (oder Ergänzungsbilanz) erstellt werden. E hat neben dem Übertrag des verbleibenden Betriebs (s.o. – Catering) auch noch aus ihrem Privatvermögen ca. 2 Mio. € in das Bauvorhaben des Sohns eingebracht. Wie sehen Sie den Sachverhalt?