Es wurde ein Gebäude auf Grund der Flut im Jahr 2021 zu 80 % beschädigt. Der Buchwert des Gebäudes beträgt vor dem Schaden 50.000 €. Somit können 40.000 € durch TW-AfA abgeschrieben werden. Die Versicherungserstattung beträgt 80.000 €. Somit entstehen 70.000 € stille Reserven (80.000 € abzgl. Rest-BW 10.000 €). Im Kalenderjahr 2021 sind 60.000 € Reparaturkosten angefallen. Im Kalenderjahr 2022 fallen noch 40.000 € Reparaturkosten für das Gebäude an. Somit ist die Grenze von 70.000 € überschritten, so dass insgesamt grds. Anschaffungskosten vorliegen. Fragen: 1. Welche Rücklage für Ersatzbeschaffung und in welcher Höhe kann im Kalenderjahr 2021 gebildet werden? 2. Ist die Rücklage auch möglich, obwohl nur 80 % des Gebäudes durch die Flut vernichtet worden ist? 3. Kann die TW-AfA im Kalenderjahr 2021 i.H.v. 40.000 € vorgenommen werden? 4. Wie sind die HK aus dem Jahr 2021 i.H.v. 60.000 € steuerlich im Kalenderjahr 2021 zu erfassen? Steuerneutral als HK im Bau? 5. Welche Folgen ergeben sich für 2022? 6. Wie sind die HK aus dem Jahr 2022 i.H.v. 40.000 € steuerlich zu erfassen? Steuerneutral als HK im Bau? 7. Welche AfA-BMG ergibt sich 2022? (10.000 € BW zzgl. HK 2021 60.000 € zzgl. HK 2022 40.000 € abzgl. Sonder-AfA i.H.v. Rücklage für Ersatzbeschaffung 70.000 €) = 40.000 €? 8. Kann die verbleibende Rest-BMG i.H.v. 40.000 € zu 30 % auf Grund des Erlasses für Flutopfer abgeschrieben werden oder ist die Restnutzungsdauer des Gebäudes zu Grunde zu legen? 9. Das Gebäude wird vermietet und zu 50 % fremdgewerblich genutzt und zu 50 % zu Wohnzwecken genutzt. Hat dies Auswirkung auf die o.a. steuerliche Beurteilung?