Natürliche Person hat vor ca. zehn Jahren einen alten Porsche (Oldtimer) für 10.000 € erworben. Das Fahrzeug war seinerzeit nicht fahrtüchtig und völlig verrottet. Im Laufe der letzten zehn Jahre hat die Person das Fahrzeug vollständig restauriert. Die Kosten dafür wurden privat getragen. Das Fahrzeug war seit dem Kauf nicht mehr angemeldet. Nun wurde der Person ein Kaufangebot für das restaurierte Fahrzeug unterbreitet. Der Käufer würde für dieses Oldtimer-Modell ca. 180.000 € bezahlen. Die Person ist Kfz-Meister und seit 2018 in einer Kfz-Werkstatt tätig, die ihr zu 50 % gehört. Die Werkstatt wird in der Rechtsform einer GmbH geführt. Die Person ist dort Geschäftsführer. In der Werkstatt werden die üblichen Reparaturen und Wartungen an Fahrzeugen angeboten. Bis 2018 war die Person hälftiger Gesellschafter und auch Geschäftsführer einer anderen Kfz-Werkstatt-GmbH. Diese Werkstatt war spezialisiert auf die Restauration von Porsche-Fahrzeugen. Die Restauration des betreffenden Fahrzeugs wurde ausschließlich in der Freizeit der Person durchgeführt. Ressourcen der beiden o.g. GmbHs wurden nicht verbraucht. Ersatzteile wurden privat beschafft. Nun stellt sich die Frage, ob der Gewinn aus dem Verkauf des Fahrzeugs steuerpflichtig ist, entweder als Einkünfte gem. § 23 EStG oder als gewerbliche Einkünfte. Kann ein Kfz-Meister, der beruflich als Spezialist für die Bewertung und Restauration von Porsche-Fahrzeugen angesehen werden kann, überhaupt eine Privatsphäre hinsichtlich der Restauration und des Verkaufs eines Fahrzeugs auf privater Ebene haben? Die Person selbst war nie selbständig, nur im Rahmen der beiden o.g. GmbHs.