Im Jahr 2018 wurde unser Mandant X-GmbH durch Share-Deal-Kauf gegründet. Dabei erwarb die GmbH sowohl das Stammkapital als auch ein in der bisherigen Firma befindliches Grundstück. Sowohl Stammkapital als auch Kaufpreis für das Grundstück sind in der X-GmbH bilanziert. Durch diesen Kauf fiel dann Grunderwerbsteuer für das Grundstück an, welche durch die X-GmbH gezahlt wurde. Unsere X-GmbH ist mit einer Beteiligung von 99 % die Gesellschafterin einer anderen GmbH, Y-GmbH. Die Y-GmbH baut auf dem Grundstück ein Gebäude, für das die X-GmbH erhebliche Geldmittel zur Verfügung gestellt hat. Frage 1: In welcher der beiden GmbHs ist nun die gezahlte Grunderwerbsteuer zu erfassen? Zählt sie als Anschaffungskosten der X-GmbH, der das Grundstück selbst gehört? Oder muss diese bei der Y-GmbH erfasst werden, da diese ja für den Bau auf diesem Grundstück zuständig ist? Frage 2: Im Jahr 2021 wurden die o.g. Geldmittel durch eine Bank umfinanziert. Hierbei mussten andere Immobilien (der Gesellschafter der X-GmbH) als Sicherheiten geliefert werden, die auch im Grundbuchamt eingetragen sind. In welcher der beiden GmbHs sind die damit verbundenen Kosten des Grundbuchamts zu erfassen?