Die nicht an der gegenständlichen GmbH beteiligte Mutter unserer Mandanten war Eigentümerin eines an die GmbH verpachteten Hallengrundstücks. Nach Ablauf der zehnjährigen Frist des § 23 EStG veräußerte die Mutter das Hallengrundstück an ihre drei Kinder zu gleichen Teilen. Die Kinder führten die Verpachtung in der Rechtsform einer GbR fort. Während die Tochter Allein-Gesellschafterin der GmbH ist, sind die beiden Brüder nicht an der GmbH beteiligt. Es wurde deshalb diesseits davon ausgegangen, dass mangels Beherrschungsidentität (die Tochter ist als Gesellschafterin der GmbH nur zu 1/3 an der GbR beteiligt und besitzt keine Stimmrechtsmehrheit) keine Betriebsaufspaltung begründet wurde. Das Hallengrundstück befindet sich deshalb weiterhin im steuerlichen Privatvermögen der GbR-Gesellschafter. Nun beabsichtigt ein Bruder, auf eigene Kosten eine Privatwohnung in die Halle zu bauen. Für diesen Zweck erhält er mit notariellem Überlassungsvertrag einen ideellen Grundstücksanteil geschenkt. Fragen: 1. Ist die steuerrechtliche Beurteilung, dass durch den Verkauf der Mutter an die Kinder keine Betriebsaufspaltung begründet wurde, richtig, so dass die Halle weiterhin steuerliches Privatvermögen darstellt? 2. Ist es weiterhin richtig, dass die Schenkung des ideellen Miteigentumsanteils an den Bruder innerhalb der Zehnjahresfrist des § 23 EStG nach Anschaffung durch die GbR-Gesellschafter mangels Veräußerungstatbestands kein privates Veräußerungsgeschäft darstellt? 3. Ist die beabsichtigte unentgeltliche Überlassung eines ideellen Grundstücksanteils – abgesehen von evtl. Anfall von Schenkungsteuer – anderweitig erkennbar steuerschädlich?