Unser Mandant D betreibt in der Rechtsform eines Einzelunternehmens ein Unternehmen der Baubranche. D will sein Unternehmen möglichst schnell veräußern. Der potentielle Käufer M wäre bereit, 1,2 Mio. € für einen Asset Deal zu bezahlen. D möchte jedoch in den Genuss des § 34 Abs. 3 EStG kommen. Leider ist D jedoch erst 53 Jahre alt. Also möchte D den Verkauf wie folgt ausgestalten: Er unterzeichnet jetzt einen Exklusivvertrag mit M, zwei Jahre lang nur für ihn tätig zu werden („D wird innerhalb des Bauträgergeschäfts ab 01.01.2023 exklusiv für M arbeiten und sichert M eine noch zu definierende Kapazität zu, M sichert D Gebäudetechnik eine entsprechende Auslastung der zur Verfügung gestellten Kapazität zu, M erhält auf die im Exklusivitätszeitraum fakturierten Leistungen einen Großkundenrabatt von 10 %. D wird spätestens ab Vertragsunterzeichnung keine neuen Aufträge für andere Bauträger annehmen. Das Privatkundengeschäft bleibt davon unberührt, wird für D aber eine untergeordnete Rolle einnehmen“). Außerdem verkauft D bereits jetzt im Rahmen eines Kaufvertrags seine Assets des Einzelunternehmens. Allerdings erfolgt die Übergabe der Gegenstände erst nach Vollendung seines 55. Lebensjahres im Jahr 2024, und erst dann ist der Kaufpreis fällig. H 16 Abs. 4 EStH scheint diese Vorgehensweise zu stützen, dennoch haben wir etwas Bauchschmerzen bei einem derart offensichtlichen Vorgehen. Sehen Sie dies im Rahmen eines alsbaldigen Vertragsschlusses als legitime Ausgestaltung an oder sehen Sie hierin einen Verstoß gegen § 42 AO? Sehen Sie Schwierigkeiten in dem bis dahin geltenden Exklusivvertrag?