Sachverhalt: Unsere Mandantin A ist eine kleine Personenhandelsgesellschaft (GmbH & Co. KG), die ihren Betrieb im Rahmen einer Betriebsaufspaltung an eine Betriebs-GmbH (X) verpachtet hat. Die Komplementär-GmbH (B) ist zu 0 % an der A beteiligt, der Kommanditist C hält 100 % der Kommanditanteile an der A. Das Wirtschaftsjahr geht vom 01.04.2021 bis 31.03.2022. C hat im Rahmen der Veräußerung eines Mitunternehmeranteils an einer anderen KG (Y) für die dort enthaltenen anteiligen stillen Reserven in den Gebäuden Rücklagen gem. § 6b EStG (2.157.805,02 €) gebildet. Die Rücklagenauflösung muss spätestens nach sechs Jahren (mit Verlängerung) am 31.03.2022 aufgelöst oder übertragen werden. Dies ist unstrittig. Unser Mandant A hat im Rahmen der Betriebserweiterung ein Gebäude hergestellt, auf das die von C gebildeten Rücklagen nun übertragen werden sollen. – unstrittig – Das Gebäude war zum 30.09.2021 bezugsfertig (Herstellungskosten 1.965.229,28 €), bis zum 31.03.2022 sind allerdings noch nachträgliche Herstellungskosten (446.992 €) (gesamte HK 2.412.221,28 €) angefallen. Gleichzeitig hat A für die Herstellung des Gebäudes Zuschüsse (458.435,57 €) erhalten. Der Ausweis des Zuschusses soll passiv erfolgen und analog der AfA linear aufgelöst werden. Sowohl der Zuschuss als auch die §-6b-Rücklage mindern die Herstellungskosten und damit das AfA-Potential. Fragen: Zu welchem Zeitpunkt und in welcher Höhe ist dann die §-6b-Rücklage auf das Gebäude übertragbar? Mindert der Zuschuss trotz des Bruttoausweises die Herstellungskosten des Gebäudes und damit das Übertragungspotential der §-6b-Rücklage? Könnte ggf. mehr aus der §-6b-Rücklage aufgelöst werden, wenn der Zuschuss erfolgswirksam als Ertrag erfasst wird?