A und B gründen die Mietpark GmbH & Co. KG (kurz M-KG) im Oktober 2022. A und B sind zu je 50 % beteiligt, die GmbH zu 0 %. Allerdings wird die M-KG erst im Januar 2023 Anlagevermögen kaufen und einen Mietpark für Baumaschinen erst ab dann betreiben, vorher beginnen aber schon die Geschäftsaktivitäten (Kundensuche etc.). Der Hintergrund für die im Jahr 2022 stattfindende Gründung ist die Bildung eines Investitionsabzugsbetrags (IAB), welcher bereits im Jahr 2022 gebildet werden soll, damit A und B Steuerersparnisse geltend machen können, da beide Einkünfte im Spitzensteuersatzbereich haben. Am 5.1.2023 soll dann das Anlagevermögen angeschafft werden, für welches der IAB gebildet wurde. A hat einen Enkel, den E. E soll auch noch Kommanditist werden. E hat aber geringere Einkünfte, daher würde ein IAB nicht so viel Auswirkung haben. Idee in diesem Zusammenhang: A und B bilden zwar für 2022 einen IAB, übertragen aber am 2.1.2023 je 1/3 ihrer Anteile, so dass A, B und E am 2.1.2023 mit je 1/3 als Kommanditisten an der M-KG beteiligt sind. Damit hätten A und B den IAB optimal nutzen können. Andererseits würde E Anfang Januar 2023 beteiligt und das Anlagevermögen wird am 5.1.2023 angeschafft, wobei der IAB dann mit den AHK verrechnet wird. Das Geld für die Anteile erhält E von A im Rahmen einer Schenkung. Somit wären die Steuervorteile genutzt und E wäre an der Gesellschaft auch beteiligt. Fragen: 1. Ist eine solche Gestaltung zur Nutzung der Vorteile des IAB steuerrechtlich möglich? 2. Kann die Tatsache, dass E erst zeitverzögert einsteigt, weil A und B den IAB nutzen wollen, als Gestaltungsmissbrauch gewertet werden?