Ein Mandant A hat eine Immobilien-GmbH (A-GmbH). A hat im Privatvermögen noch vier Grundstücke (Häuser), die ausschließlich zu Wohnzwecken vermietet werden. A möchte diese an die A-GmbH verkaufen, um zukünftig von der erweiterten Grundstückskürzung zu profitieren. Von den Grundstücken wurden drei Grundstücke innerhalb der letzten fünf Jahre angeschafft. Ein Grundstück wurde vor sechs Jahren angeschafft. Die Vermietungsobjekte bestehen jeweils aus ein bis zu zehn Wohnungen. Eine Teilung nach WEG wurde in den Häusern jeweils nicht vorgenommen. Meiner Auffassung nach handelt es sich bei der Veräußerung nicht um einen gewerblichen Grundstückshandel, da nicht mehr als drei (sondern genau drei) Objekte innerhalb von fünf Jahren verkauft wurden bzw. werden. Auch bei einer Überschreitung der Drei-Objekt-Grenze würde ich hier nicht von einem gewerblichen Grundstückshandel ausgehen, da dadurch nur die Form der Vermögensverwaltung (Einkünfte V+V in Einkünfte KAP) gewechselt wird. Auch die Tatsache, dass in einigen Häusern mehrere Wohnungen vorhanden sind, führt nicht dazu, dass ein solches Mehrfamilienhaus mehr als ein Zählobjekt i.S.d. Drei-Objekt-Grenze darstellt (wenn keine Teilung nach WEG vorliegt). Abwandlung: Die Grundstücke werden nicht an die GmbH verkauft, sondern in die GmbH im Wege einer Barkapitalerhöhung mit Sachagio eingebracht. Liegen dann Zählobjekte i.S.d. Drei-Objekt-Grenze vor? Eine Einbringung zu Buchwerten der Gebäude ist m.E. nicht möglich, da kein Fall des § 20 UmwStG, daher Aufdeckung stiller Reserven in den Objekten (ggf. mit Spekulationsgewinn) und auch Grunderwerbsteuer, somit kein Unterschied zum Verkauf. Wie ist es mit der Drei-Objekt-Grenze?