Meine Mandanten sind die Eheleute A und B, welche zu 90 % (A) und zu 10 % (B) an der S-GmbH & Co. KG und an der S-GmbH beteiligt sind. Zwischen der KG und der GmbH besteht eine steuerliche Betriebsaufspaltung (unterlegt durch einen Unternehmenspachtvertrag). Außerdem sind A zu 60 % und B zu 40 % an einer O-GmbH beteiligt, die umfangreichen Grundbesitz zu 40 % an fremde Dritte und zu 60 % an die S-GmbH vermietet. A bilanziert ihre Beteiligungen an der S-GmbH und der O-GmbH in ihrem Sonderbetriebsvermögen bei der KG. B bilanziert nur seine Beteiligung an der S-GmbH in seinem SoBV. Nunmehr wollen A und B Anteile an der KG schenkweise auf ihre Kinder übertragen (angedacht sind jeweils 10 % an die Kinder C, D und E). Hierbei stellen sich folgende Fragen: 1. Können A und B Anteile – ohne dass eine ESt- oder ErbSt-Belastung anfällt – an der KG übertragen (z.B. 10 %), ohne gleichzeitig auch Anteile an den beiden GmbHs mit zu übertragen? 2. Wenn A und B jeweils 5 % der KG-Anteile übertragen und gleichzeitg 10 % der Anteile an der O-GmbH („überquotale“ Mitübertragung von SoBV): Ist diese Übertragung „steuerschädlich“ i.S. von § 6 Abs. 3 und 5 EStG? 3. Verstößt es im Fall von Ziffer 2 gegen eine Behaltefrist des § 6 Abs. 3 bzw. 5 EStG, wenn die Kinder zeitnah ihre entgeltlich erhaltenen Beteiligungen an der O-GmbH in das Gesamthandsvermögen der KG übertragen (gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten)? 4. Wie sind die Fragen 2 und 3 zu beantworten, wenn nicht überquotal, sondern unterquotal Anteile der O-GmbH mitübertragen werden („unterquotale“ Mitübertragung von SBV)? Kernfrage ist, ob die anschließende Einbringung der unentgeltlich erhaltenen GmbH-Anteile aus dem SBV der Kinder in das Gesamthandsvermögen gegen irgendwelche steuerschädlichen Sperrfristen des § 6 Abs. 3 und 5 EStG verstößt.