Großvater GV betreibt im Moment eine Biogasanlage in Form eines Einzelunternehmens. Zum Gewerbebetrieb „Biogasanlage“ gehören umfangreiche landwirtschaftliche Flächen und landwirtschaftliche Maschinen. Die herstellten landwirtschaftlichen Produkte werden größtenteils in der eigenen Biogasanlage genutzt, teilweise aber auch an fremde Dritte veräußert. Die landwirtschaftlichen Flächen sowie die Maschinen sind im Gewerbebetrieb Biogasanlage aktiviert. Geplant ist nun eine vorweggenommene Erbfolge: Enkel E soll die landwirtschaftlichen Flächen erhalten. Die Biogasanlage soll an Sohn S und Enkel E zu je 50 % übertragen werden. Zudem soll der Betrieb der Biogasanlage perspektivisch in der Rechtsform einer GmbH fortgeführt werden. Steuerlich liegen aus meiner Sicht zwei Teilbetriebe „Landwirtschaft“ und „Gewerbebetrieb Biogasanlage“ vor. Die landwirtschaftlichen Flächen und Maschinen reichen zweifelsfrei aus, um einen eigenständigen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen. Die Biogasanlage ist zudem auch ohne die landwirtschaftlichen Flächen selbstständig überlebensfähig. Die notwendigen Gärsubstrate können frei eingekauft werden, anstatt wie bisher selbst produziert werden. Angedacht ist folgende Vorgehensweise: – Unentgeltliche Übertragung des landwirtschaftlichen Teilbetriebs nach § 6 Abs. 3 EStG an Enkel E. – Sohn S und Enkel E gründen die S & E Biogasanlage OHG. GV überträgt den Teilbetrieb Biogasanlage unentgeltlich an die OHG. Auch hier ist meiner Ansicht nach § 6 Abs. 3 EStG anzuwenden. – Die S & E OHG wird nach § 20 UmwStG in eine GmbH umgewandelt. Ist eine derartige Vorgehensweise nach Ihrer Auffassung möglich? Wäre es evtl. sinnvoll, dass GV den Teilbetrieb „Biogasanlage“ nach § 20 UmwStG in eine GmbH umwandelt und anschließend die GmbH-Anteile an S und E überträgt? Aus Sicht der Mandanten hat die vorweggenommene Erbfolge aufgrund des sich verschlechternden Gesundheitszustands von GV Priorität gegenüber der Umwandlung.