Unsere Mandanten (Familie mit Mutter und zwei Brüdern) haben folgende vier Firmen: GmbH 1 Omnibus-Generalvertretung (Provisionsabwicklung), Gesellschafter Brüder zu je 50 %. GmbH 2 Handel mit nicht motorisierten Nutzfahrzeugen, Gesellschafter Brüder zu je 50 %. GmbH & Co. KG 3 Spedition für Kühltransporte, Gesellschafter Brüder zu je 50 %. GmbH & Co. KG 4 Vermietung von Kfz und Anhängern, Gesellschafter Bruder zu 40 %, Bruder zu 20 %, Mutter zu 40 %. Keine der Gesellschaften ist an der anderen beteiligt, keine Holding, keine Betriebsaufspaltung, keine Gewinnabführung, keine vertragliche Verflechtung oder Ähnliches. Die familiäre Verbundenheit ist unstrittig. Es müssen aber weitere Indizien für einen Unternehmensverbund vorliegen, siehe FAQ zur Ü-Hilfe IV 5.2 Klassifikation der Wirtschaftszweige. Die Firmen 1, 3 und 4 fallen in unterschiedliche Klassifikationen. Die Firmen 1 und 2 liegen zwar in ähnlichen Klassen, unterscheiden sich aber in der weiten Aufgliederung nach Endkunden und Zweck, wie in den FAQ aufgeführt. Firma 1 Endkunden Klasse 79.1 Reiseunternehmen, Personenbeförderung, Firma 2 Endkunden Klasse 49.4 Güterbeförderung, nicht motorisierte Nutzfahrzeuge. Die Firma 1 darf sich als Generalvertreter nicht mit anderen Firmen verbinden und steht autark am Markt. Wir haben uns hier genau an die Vorschriften in den FAQ gehalten. Nun bei der letzten Ü-Hilfe IV will die IHK München einen Unternehmensverbund erkennen, liefert aber keine Begründung. Fragen: 1. Wie ist ihre Einschätzung zu einem Unternehmensverbund? 2. Darf die IHK einfach einen Verbund annehmen, ohne dies zu erläutern? Hier in Bayern muss ich eine gewisse Vorsicht walten lassen, da gegen eine Ablehnung nur die Klage gegeben ist. 3. Wäre es hier auch möglich, dass nur die Firmen 1 und 2 in einen Verbund fallen? Denn nur diese beiden Firmen haben einen Antrag gestellt und nur hier sind ähnliche Klassifikationen zu erkennen. Aber wie gesagt, wir haben uns an die FAQ gehalten.