Ich bitte um Antwort zu folgendem Sachverhalt: Eine UG & Co. KG (ausschließlich Vermietungscharakter) hatte im Jahr 2015 im Rahmen einer Zwangsversteigerung ein Objekt gekauft. Dieses Objekt bestand aus einem Einfamilienhaus und einem Ladenlokal. Im Gutachten, welches bei der Zwangsversteigerung vorlag, stand, dass laut Bauakte in der Vergangenheit mehrere Umnutzungen stattgefunden hatten, zuletzt von einem Ausstellungs- und Verkaufsraum für Steinmetzarbeiten zu einer Imbissstube. Dies war auch optisch noch so zu sehen, da im Lokal noch eine Theke vorhanden war und auch das Schaufenster auf einen Imbissbetrieb verweist (Name des Imbissbetriebs etc.). Im Jahre 2019 wurden der vermietenden UG & Co. KG Gebühren für die Nutzungsänderung von diesem Steinmetzbetrieb in einen Imbissbetrieb in Rechnung gestellt, welche die UG & Co. KG auch bezahlt hat. Offensichtlich wurden in der Vergangenheit die Kosten dieser Nutzungsänderung nie in Rechnung gestellt. Diese Gebühren hat dann die UG & Co. KG im Rahmen der Steuererklärung 2019 als sofort abzugsfähige Werbungskosten abgesetzt. Das Finanzamt hat jedoch den Abzug als sofort abzugsfähige Werbungskosten abgelehnt. Die Kosten können lediglich im Rahmen der Abschreibung abgesetzt werden, es handele sich nach Ansicht des Finanzamts nicht um Werbungskosten, sondern um Anschaffungsnebenkosten. Auch der Zeitpunkt der Zahlung spiele keine Rolle; selbst wenn die Zahlung zehn Jahre später erfolgen würde, sind die Aufwendungen aufgrund des Charakters stets Anschaffungsnebenkosten. Ist die Auffassung des Finanzamts korrekt oder gibt es eine Möglichkeit, die Aufwendungen doch als sofort abzugsfähig abzusetzen?