A ist Geschäftsführer einer GmbH. Der Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Vermittlung von Immobilien (Immobilienmakler). Privat hält A bereits seit 2021 eine Wohnung, die nicht verkauft, sondern fremdvermietet werden soll. A möchte zwei weitere Wohnungen erwerben. Der Erwerb wird bereits mit der Absicht getätigt, diese Wohnungen innerhalb von zehn Jahren zu veräußern. Zuvor hat A bereits eine Wohnung veräußert, die zunächst vermietet wurde. Nach dem Auszug des Mieters wurde die Wohnung renoviert und anschließend dem Sohn unentgeltlich überlassen. A erhielt noch einen Kinderfreibetrag. Das Finanzamt hat den Veräußerungsgewinn gemäß § 23 Nr. 1 Satz 3 EStG nicht besteuert. Die Wohnung sollte eigentlich nicht veräußert werden. Aufgrund des Auszugs des Sohns aus der Wohnung wurde die Wohnung vorzeitig veräußert. Frage: Stellt die Veräußerung der beiden Wohnungen einen gewerblichen Grundstückshandel dar, da A eine Nähe zum Immobiliensektor innehat? Wenn ja: Kann der Verkauf der Wohnung, in der der Sohn wohnte, rückwirkend in den gewerblichen Grundstückshandel mit einbezogen werden? Wenn ja: Wird die Wohnung, die A im Jahr 2021 erworben hat, automatisch dem gewerblichen Grundstückshandel zugeordnet? Wenn ja: Sollte die Frau B von A (Zusammenveranlagung) die beiden Wohnungen erwerben und innerhalb von zehn Jahren wieder veräußern, löst dies einen gewerblichen Grundstückshandel aus (analog Personengruppentheorie), oder hat B ebenfalls grundsätzlich drei Grundstücke frei, so dass noch eine private Vermögensverwaltung vorliegt? Die Frau ist als Sekretärin in der GmbH des A angestellt. Auf die Frage eines möglichen Gestaltungsmissbrauchs nach § 42 AO braucht nicht eingegangen zu werden.