Wir begleiten einen Mandanten der im Jahr 2023 eine Photovoltaikanlage auf einem neu errichteten Vermietungsobjekt errichtet hat. Mit den Mietern hat er einen Mietvertrag abgeschlossen und davon losgelöst, da keine Abnahmeverpflichtung besteht, einem Stromvertrag, dass der Mieter den Strom zu 80 % der ortsüblichen Strompreise aus dem Betrieb der Photovoltaikanlage beziehen kann. Es geht nun um die einkommen- und umsatzsteuerliche Behandlung. Wir gehen davon aus, dass die Einnahmen aus dem Verkauf des Stromes an den Mieter unter § 3 Nr. 72 EStG fallen (Größenkrierium ist erfüllt), genauso wie die Einspeisevergütung für den überschlüssig produzierten ins öffentliche Stromnetz eingespeisten Strom. Eine gesonderte Gewinnermittlung muss nicht erstellt werden. Umsatzsteuerlich werden wir unseren Mandanten als Kleinunternehmer anmelden, damit er das Stromentgelt ohne gesonderten Umsatzsteuerausweis dem Mieter in Rechnung stellen kann. Die Umsatzgrenze des § 19 UStG ist eingehalten. Da die Photovoltaikanlage ohne Vorsteuerabzug erworben worden ist macht auch die Option zur Regelbesteuerung unseres Erachtens keinen Sinn. Wie würde es sich verhalten, wenn unser Mandant im Mietvertrag einen Passus aufnimmt, dass der Mieter gezwungen ist den Strom aus der Photovoltaikanlage abzunehmen. Würde dann auch noch die Einkommensteuerbefreiung nach § 3Nr. 72 EStG greifen oder wäre der Strom keine gesonderte Vergütung sondern Teil des Mietentgelts und steuerpflichtig als Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung? Umsatzsteuerlich wäre dann die Stromlieferung als Nebenleistung zur umsatzsteuerbefreiten Wohnungsvermietung anzusehen? Vielen Dank für Ihre Stellungnahme