Mein Mandant ist Handelsvertreter und betreibt sein Gewerbe in einer Immobilie, die im Alleinbesitz seiner Ehefrau ist. Die Ehefrau vermietet an ihn und erzielt Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Es stellt sich nun die Frage, ob es aus ertragsteuerlicher Sicht günstiger ist, dass die Ehefrau oder der Ehemann eine Photovoltaikanlage auf dem Gebäude installiert. Die Anlage hat eine Gesamtleistung von unter 15 kW (peak). 1. Alternative: Die Ehefrau installiert die Anlage. a) Ergeben sich hieraus Gefahren einer gewerblichen Infizierung der Vermietungseinkünfte, eventuell auch dadurch, dass zusätzlich eine Wärmepumpe betrieben wird, die nicht unter die Steuerbefreiung des § 3 Nr. 72 EStG fällt? b) Handelt es sich beim Entgelt des Mieters um Einnahmen aus der PV-Anlage (Steuerfrei gem. § 3 Nr. 72 EStG) oder um steuerpflichtige Mieteinnahmen? c) Zumindest das Entgelt für die Wärmelieferung der Wärmepumpe wäre dann steuerpflichtig, obwohl die Kosten für die PV-Anlage nicht abzugsfähig sind. 2) Der Handelsvertreter selbst als Gewerbetreibender installiert die Anlage. a) Wann ist davon auszugehen, dass der Strom ganz überwiegend im eigenen Betrieb genutzt wird und damit ein einheitlicher Gewerbebetrieb vorliegt? b) Ausgehend von 2 Gewerbebetrieben: Muss dann für den Gewerbebetrieb „Photovoltaik“ eine separate Buchhaltung geführt werden, obwohl Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben steuerfrei sind? c) Ausgehend von 2 Gewerbebetrieben: Die Entnahme des Stromes ist steuerfrei im Gewerbebetrieb Photovoltaik, dennoch können als Einlage in den Gewerbebetrieb „Handelsvertreter“ die anteiligen Kosten der PV-Anlage berücksichtigt werden?