Sehr geehrte Frau oder Herr Tax-Experte, der Mandant ist Gastronom und betreibt eine Kantine. Zu diesem Zweck hat er nur die Küchenräume des Unternehmens angemietet. Das Essen wird in diesen Küchenräumen zubereitet und am Tresen ausgegeben. Die Mitarbeiter verzehren an Ort und Stelle in den an die Essensausgabe angrenzenden Räumen, die nicht von dem Kantinenbetreiben angemietet wurden. In diesen Räumen sind Tische und Stühle aufgestellt, die nicht dem Kantinenbetreiber gehören. Die Frage ist, wie die Ausgabe der Speisen umsatzsteuerlich zu behandeln ist, wenn die Speisen auf Geschirr ausgegeben werden und die Reinigung des Geschirrs durch den Gastronomen erfolgt. Meines Erachtens kommt hier voraussichtlich wieder ab 1.1.2024 der Regelsteuersatz zur Anwendung. Wie wäre der Sachverhalt zu beurteilen, wenn der Gastronom die Speisen nur noch auf Papptellern mit Einmalbesteck ausgibt und damit keine Reinigungsarbeiten mehr anfallen. M.E. käme dann grundsätzlich der ermäßigte Umsatzsteuersatz zur Anwendung. Außerdem plant der Gastronom eine unselbständige Zweigniederlassung in einem anderen Unternehmen einzurichten. Hier wird er lediglich eine kleine Fläche anmieten, in der er die in der anderen Kantine zubereiteten Speisen aufwärmt und am Tresen an die Mitarbeiter des Unternehmens ausgibt. Auch in diesem Fall verzehren die Mitarbeiter die Speisen in den angrenzenden möblierten Räumern des Unternehmens. Die Ausgabe erfolgt auf Papptellern mit Einmalbesteck, m.E. zum ermäßigten Umsatzsteuersatz. Wie beurteilen Sie Sachverhalt umsatzsteuerlich? Mit freundlichen Grüßen und Dank Hannelore Jungmann