Sachverhalt: Der Mandant ist allein türkischer Staatsangehöriger, seine Ehefrau hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Der Ehemann erzielt ausschließlich Einkünfte in der Türkei, wo auch seine beiden Kinder aus erster Ehe (beide volljährig) leben. Er hält sich durchschnittlich nur rund 100 Tage in Deutschland zu Besuchszwecken auf, rund 200 Tagen in der Türkei und rund 60 Tage im übrigen Ausland. Dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Die Ehefrau lebt mit den beiden gemeinsamen Kindern (minderjährig) und dem Sohn aus zweiter Ehe des Ehemannes nur in Deutschland zur Miete (sie allein hat den Mietvertrag abgeschlossen). Sie geht hier einer Ausbildung und selbständigen Betätigung nach. Die Ehefrau möchte jetzt allein in Deutschland eine Wohnung erwerben, in der sie selbst und die beiden gemeinsamen Kinder zukünftig wohnen sollen. Zur Finanzierung des Kaufpreises möchte der Ehemann seiner Frau ein Darlehen zu fremdüblichen Konditionen gewähren. Frage: Meines Erachtens unterliegt der Ehemann bislang nicht der unbeschränkten Steuerpflicht in Deutschland, da er hier über keine ständige Wohnstätte verfügt, die er aus eigenem Recht nutzen kann. Dass ggf. die persönlichen Lebensinteressen überwiegend in Deutschland liegen, ist daher unerheblich. Seine wirtschaftlichen Interessen liegen eindeutig nur in der Türkei. Ist es richtig, dass sich durch die Darlehensgewährung dieser Status der Steuerpflicht in Deutschland nicht ändert? Es also dadurch nicht zur unbeschränkten Einkommensteuerpflicht in Deutschland kommt? Die Zinsen sind in der Türkei zu versteuern; Deutschland kann Quellensteuer in Höhe von max. 10% erheben.