Eheleute A + B (Miteigentum je 1/2) verkaufen ohne vorherige steuerliche Beratung durch notariellen Vertrag am 01.09.2021 eine Immobilie (ETW in X-Stadt). Unstrittiger Vergleichswert im Sinne der Schenkungsteuer lt. Immobilienmarktbericht der Stadt X von 365.000 € für 200.000 € an den Sohn S und die Schwiegertochter ST. Zusätzlich gewähren die Eltern dafür ein zinsloses Darlehen für die Kaufpreissumme von 200.000 €. Gemäß notariell beurkundetem Darlehensvertrag schulden S und ST eine monatliche Tilgungsrate von 900 € (erstmalig ab dem 01.09.2021). Das Darlehen kann zusätzlich mit 10 % p.a. sondergetilgt werden. Das Darlehen hat keine explizite genannte Laufzeit. Auf den Kaufvertragstag ist nun eine Schenkungssteuererklärung für ST angefordert. Hinweis: Die Folgen der Schenkung aus der Immobilie sind uns klar und müssen nicht erörtert werden, dienen aber ggfs. dem Gesamtsachverhalt. Fragen: Welche schenkungssteuerlichen Folgen hat die zinslose Darlehensgewährung explizit für die Schwiegertochter ST? Wie wird das zinslose Darlehen in der Schenkungssteuererklärung berücksichtigt? Wie ist das zinslose Darlehen dem Erbschaft- und Schenkungsteuerfinanzamt mitzuteilen bzw. wie wird daraus die entstehende Schenkung ermittelt und versteuert? (Es wird ja quasi Monat für Monat neu ein neuer Zinsvorteil geschenkt.) Besteht die Möglichkeit, dass entgegen dem Wortlaut des Vertrages das Darlehen komplett sondergetilgt wird, oder kann auch dadurch eine neue Schenkung in Richtung der Kinder an die Eltern entstehen, da die Kinder ja quasi auf den Zinsvorteil eigenmächtig verzichten? Haben Sie eine Idee, die wir noch nicht bedacht haben, den obigen Sachverhalt betreffend? (Rückumwandlung des Vertrages scheidet mangels zivilrechtlicher Möglichkeiten und Formulierungen im Vertrag lt. RA und Notar aus.)