Der Erblasser – Vater ist verstorben. Die Tochter, welche zuvor mit diesem im selben Haus wohnte (EG/OG/DG), erbt zu gleichen Teilen mit ihrem Neffen, dem Sohn ihres bereits verstorbenen Bruders. Die Tochter bewohnt in diesem Objekt das EG, der Vater das OG. Der Neffe wohnte weder zu Lebzeiten des Erlassers noch nach dessen Tod in der Immobilie. Quadratmeter sind jeweils bekannt. Erhält die Tochter in dieser Konstellation die Steuerbefreiung des Familienheims – sie wohnt zwar im selben Haus, nicht jedoch in den zuvor genutzten Räumlichkeiten des Erblassers? Abwandlung: Die Tochter zieht unmittelbar nach dem Ableben vom EG in das OG bzw. der Erblasser selbst wohnte zuvor mit ihr auch im EG – in dieser Variante erhält die Tochter die Begünstigung des Familienheims auf jeden Fall, ist dies korrekt? Ergänzung: Vorausgesetzt die Tochter erhält nun die Steuerbefreiung des Familienheims, wäre es in dieser Konstellation nicht sinnvoll, wenn sie im Rahmen der Erbauseinandersetzung auch die andere Hälfte des Grundstücks (also vom Neffen) gegen eine Ausgleichszahlung aus dem Nachlass übernehmen würde, welche dann anteilig bei Ermittlung ihren Erwerb erhöhen würde, jedoch gleichzeitig auch zu einer entsprechend höheren Steuerbefreiung nach § 13 (1) Nr. 4b ErbStG führen würde? Ergänzung II: Die Tochter hat außerdem den Vater bis zu seinem Ableben in der häuslichen Umgebung gepflegt – zuletzt Pflegegrad III – Pflegetagebuch oder Ähnliches hat sie nicht geführt – Ehemann könnte dies auch bezeugen/entprechende med. Gutachten zum Zustand des Vaters liegen vor – reicht dies aus, damit die Tochter in den Genuss des Pflegepauschbetrages von maximal 20.000,00 EUR kommt?