Sachverhalt: A und B leben im Jahr 2022 in ehelicher Lebensgemeinschaft zusammen. Die Heirat soll im Jahr 2023 stattfinden. A und B gehen im Jahr 2002 zum Notar. In der Vorbemerkung zum Ehevertrag wird aufgenommen, dass sich B im Jahr 2022 B ein Haus gekauft hat und A der B einen Teil des Kaufpreises (200.000 Euro) per Darlehen zur Verfügung stellt. A und B sind sich darüber einig, dass für den Zeitraum des Zusammenlebens/der Ehe das Darlehen zinsfrei gewährt wird. Darüber hinaus sind A und B sich darüber einig, dass dem A für den Zeitraum des Zusammenlebens/ der Ehe sowie der Rückzahlung des Darlehens ein lebenslanges unentgeltliches Wohnungsrecht an dem Haus der B eingetragen wird. Im Jahr 2021 wird dem A per notarieller Urkunde ein lebenslanges unentgeltliches Wohnrecht (Kein Wohnungsrecht) an dem Haus der B eingeräumt. A und B heiraten im Oktober 2023. Fragen: 1. Handelt es sich bei der Gewährung des zinslosen Darlehens um eine Schenkung? a. Wenn ja, ist die Schenkung mit 5,5 Prozent pro Jahr zu bewerten? b. Handelt es sich bei der zinslosen Gewährung eines Darlehens um eine Schenkung über die voraussichtliche Laufzeit oder um jährlich Schenkungen zum 31.12. eines jeden Jahres. c. Wie wirkt sich die Heirat im Oktober 2023 auf die Schenkung bzw. auf den zu berücksichtigenden Freibetrag aus? 2. Handelt es sich bei der Gewährung des lebenslangen unentgeltlichen Wohnrechts um eine Schenkung? a. Wenn ja, wie ist diese zu bewerten bzw. ist das Wohnrecht (kein Ausschluss des Eigentümers) anders zu bewerten als das Wohnungsrecht (Ausschluss des Eigentümers)? b. Wenn ja, wirkt sich die Heirat im Oktober 2023 auf die Schenkung aus? 3. Wenn es sich nicht um eine Schenkung handeln sollte, weil man in der Gewährung eines Wohnrechts eine wertgleiche Gegenleistung zu dem Darlehenszins sieht stellt sich die Frage, welche steuerlichen Auswirkungen hierdurch ausgelöst werden. a. Ist die Gewährung des Wohnrechts als Zins für die Gewährung des Darlehens zu sehen. Damit als Kapitaleinkünfte zu bewerten? b. Entsteht Grunderwerbsteuer ? c. Ergeben sich weitere steuerrechtliche Fragestellungen?