Mein Mandant ist verheiratet und hat drei Kinder. Es soll ein gemeinsamer Erbvertrag abgeschlossen werden. In diesem soll die Tochter gegen Abfindungszahlung von 3 Mio. € auf Pflichtteils- sowie Pflichtteilsergänzungsansprüche am Nachlass von Vater und Mutter verzichten. Ein Betrag von 500.000 € soll von der Mutter sofort bei Abschluss des Vertrags an die Tochter übertragen werden. Nehmen wir an, dass die Mutter ansonsten kein Vermögen hat. Der Rest (also 2,5 Mio. €) soll erst bei Tod des Vaters gezahlt werden. Wie ist die schenkungsteuerliche und erbschaftsteuerliche Auswirkung bei Abschluss des Vertrags und bei Tod des Vaters? Ist es denkbar, dass auch die 2,5 Mio. € bereits bei Abschluss des Vertrags versteuert werden müssen, obwohl der Zufluss erst später erfolgt? Weitere Angaben: Im Erbvertrag werden die Ehegatten sich zu Alleinerben einsetzen. Allerdings setzt der Vater ein Vermächtnis aus, wonach der vorhandene Betrieb in seinem Todesfall von der Mutter auf die Söhne zu übertragen ist.