Meine Mandantin hat am 6.3.2019 (Todestag Erblasserin) ein Haus geerbt. Meine Mandantin war am 6.3.2019 16 Jahre alt. Die Erblasserin war nicht verwandt, daher betrug der Freibetrag nur Euro 20.000,00. Meine Mandantin ist heute 21 Jahre alt. Mit Bescheid vom 25.8.2023 werden Euro 65.000,00 Erbschaftsteuer festgesetzt. Meine Mandantin macht zur Zeit eine Ausbildung zur Erzieherin. Meine Mandantin hat ein sehr geringes Einkommen. Das geerbte Haus (Baujahr 1900) musste (um es zu erhalten) renoviert werden. Die Eltern haben ein Darlehen bei der Bank für die Renovierung aufgenommen. Es gibt einen zusätzlichen Vertrag zwischen den Eltern und der Tochter über ein Darlehen von den Eltern (gleiche Höhe wie Darlehen Eltern/Bank) an die Tochter für die Renovierung. Meine Mandantin lebte gemeinsam mit Ihren Eltern und Geschwistern von 2019 bis Oktober 2022 in diesem Haus. Um die Kosten tragen zu können wurde das Haus an die Eltern vermietet. Die Miete der Eltern wurde direkt auf das Darlehenskonto bezahlt. Frage: 1.) Ist es möglich eine Zinslose Stundung der Erbschaftsteuer zu bewirken obwohl das Haus an die Eltern vermietet war/ist. Meine Mandantin hat in dem Haus 2019-10.2022 ein Zimmer und gemeinsam mit den Eltern/Geschwistern die Küche, das Wohnzimmer und Bad/ WC genutzt. 2.) Da mein Mandantin über sehr geringe Einnahmen verfügt (Miete ist für Darlehensrückzahlung notwendig) und die Bank zur Zeit kein Darlehen gewährt kann die Erbschaftsteuer nicht bezahlt werden. Wenn die Erbschaftsteuer nicht zinslos gestundet wird müsste meine Mandantin das Haus verkaufen. Gibt es evtl. Härtefallregelungen?