Das Ehepaar E & F besitzt u.a. ein selbstbewohntes EFH, Eigentum 50 : 50. Das Haus ist schuldenfrei. E + F beabsichtigen, der gemeinsamen Tochter T (einziges Kind) dieses Gebäude gegen Nießbrauch zu übertragen. Hinweis: Der Wert des Gesamtvermögens überschreitet die jeweiligen Freibeträge. In dem Vertrag soll festgehalten werden, dass die Eltern – also die Inhaber des Nießbrauchsrechts – auch die sog. außergewöhnlichen Maßnahmen tragen. Zivilrechtlich ist dies m.E. möglich. Zeitnah stehen an diesem Gebäude größere Reparaturen (Heizung, Dach, ...) an, Kosten Heizung ca. 80 T€. Fragen: Der steuerliche Wert der Schenkung des Gebäudes lässt sich – vorrangig mit dem Vergleichswertverfahren – berechnen. Wie wirkt sich die zivilrechtlich festgeschriebene Kostenübernahme aus? 1. Weitere Schenkung an die Tochter, da die zivilrechtliche Vereinbarung steuerrechtlich ggf. nicht anerkannt wird? Durch diese Maßnahmen kommt es ja unstrittig zur Verbesserung/Werterhöhung des Gebäudes. oder: 2. Minderung der Schenkung durch die einzelnen Großreparaturen, da zeitnah zu der Übertragung jene Maßnahmen fällig werden. Das Vergleichswertverfahren bildet jene – im Gegensatz zum Sachwertverfahren – nicht ab. Wie werden dann jene den Wert der Schenkung mindernden Beträge später berücksichtigt? Rückwirkendes Ereignis? 3. Welche Bedeutung hat die Übernahme der Kosten an „Dach und Fach“ auf die steuermindernde Nießbrauchslast? 4. Können die übernommenen Handwerkerleistungen (nicht Materialkosten) – sofern keine Zuschüsse erhalten wurden – beim Nießbraucher einkommensteuermindernd berücksichtigt werden?