Mutter M hat die zwei Söhne A und B. Per Testament hat M A als Alleinerben eingesetzt. A ist mit dem Vermächtnis belastet, eine Immobilie an B zu Alleineigentum zu übertragen. A ist „berechtigt“, vor Übertragung auf seinen Bruder für sich auf die Dauer von 15 Jahren das unentgeltliche Nießbrauchsrecht an der Immobilie einzutragen. Die Immobilie hat einen Wert von rd. 1,5 Mio. €. Das Nießbrauchrecht hat einen Wert von rd. 750 T€. 1. Haben A und B sofort Erbschaftsteuer in gleicher Höhe zu zahlen? 2. Was passiert, wenn A von seiner „Berechtigung“ keinen Gebrauch macht? Ist dann der Vorgang so zu bewerten, dass B das komplette Haus von M bekommen hat? Oder hat B die Hälfte von seiner Mutter bekommen und hat die andere Hälfte bzw. den Nießbrauch von seinem Bruder geschenkt bekommen?