Mein Mandant betreibt ein Restaurant mit Weinhandel. Der Restaurantbetrieb soll veräußert werden, der Weinhandel wird weitergeführt. Die Einrichtung im Restaurant wird mitveräußert, Personal wird vom Käufer nicht übernommen. Ebenso behält mein Mandant seinen sich im Betriebsvermögen befindlichen Pkw. Der Käufer tritt in den Mietvertrag für das Restaurant ein, der Name wird nicht übernommen, der Restaurantbetrieb soll vom Erwerber fortgeführt werden. Es wird umsatzsteuerlich von einer Geschäftsveräußerung im Ganzen ausgegangen (Teilbetriebsveräußerung). Stimmen Sie dem zu? Mein Mandant hat das 55. Lebensjahr noch nicht vollendet und ist nicht dauernd berufsunfähig, so dass die Inanspruchnahme eines Veräußerungsfreibetrags nicht in Betracht kommt. Anteile an einer Kapitalgesellschaft liegen nicht vor. Für die technische Umsetzung der Teilbetriebsveräußerung ist geplant, die Finanzbuchhaltung, die bisher Restaurantbetrieb und Weinhandel umfasst, nur für den Weinhandel weiterzuführen. Die Buchungsfälle, die sich im Jahr 2022 aus der Teilbetriebsveräußerung ergeben, werden dort miterfasst. Eine Teilbetriebsaufgabe und Weiterführung des Weinhandels in einer neuen Finanzbuchhaltung ist nicht geplant. Der Veräußerungsgewinn wird in einer manuellen Nebenrechnung ermittelt, um zur Inanspruchnahme der Fünftelregelung nach § 34 Abs. 1 EStG eine gesonderte Eingabe getrennt vom laufenden Gewinn zu ermöglichen. Steht aus Ihrer Sicht dieser Vorgehensweise etwas entgegen? Ist hier auch für Gewerbesteuerzwecke von einer Teilbetriebsveräußerung auszugehen mit der Konsequenz, dass der Veräußerungsgewinn nicht der Gewerbesteuer unterliegt?